Unsere Galapagos Reise war für das Jahr 2020 geplant. 4 Wochen vor Reiseantritt hat uns Corona eine Absage erteilt. Wir hatten dann sicherheitshalber 2021 nichts geplant, aber im Jahr 2022 waren nur Flüge mit negativem Coronatest möglich. Das wäre ja soweit noch machbar gewesen, aber vor dem Flug von Guayaquil auf die Galapagos Insel San Cristóbal wurde ein erneuter Test gefordert . Im schlechtesten Fall wären wir positiv getestet worden in Guayaquil mit anschliessender Quarantäne. Geld und Schiff wären dann weg. Das war uns dann doch zu heiss, sodass wir die Reise um ein weiteres Jahr verschoben haben. Im März 2023 war es dann soweit. Von Stuttgart ging es nach Amsterdam, weiter nach Guayaquil (mit einer Zwischenlandung in Quito). Eine Übernachtung und am anderen Morgen weiter auf die Galapagos Insel San Cristóbal.
Am Flughafen auf Cristóbal warteten wir dann vergeblich auf unseren Transfer zum Schiff. Unter Mithilfe einer freundlichen Ecuatorianerin die dort am Flughafen für den „öffentlichen“ Nahverkehr zuständig war hat es dann geklappt. Ein Großer Linienbus brachte uns in den Hafen. Auf dem Bootssteg lagen schon die ersten Seehunde in der Sonne. Der Transfer zum Schiff der Galapagos Aqua war nur eine kurze Schlauchbootfahrt. Nach kurzem Rundgang auf dem Schiff und Vorstellung der Crew ging es zum Checktauchgang. Schon beim ersten Tauchgang sahen wir Haie und Rochen, sodass die Erwartungen für die nächsten Tage groß waren. Auch die Tauchgänge am 2. Tag ließen viel erwarten. Über Nacht ging es auf die lange Überfahrt zur Insel Darwin. Die bogenförmige Felsformation ist im Mai 2021 eingestürzt, sie galt als Wahrzeichen und war ein beliebtes Fotomotiv. Jeder kennt die Bilder mit den großen Hammerhaischulen die dort gefilmt bzw. fotografiert wurden. Leider war uns dies bei unserenTauchgängen nicht vergönnt. Es gab kleinere Schulen mit vielleicht 20 Tieren und zudem war die Sicht während unsers ganzen Aufenthalts nicht sehr gut. Auch bei dem viel gerühmten Tauchplatz vor der Insel Wolf waren die Hammerhaie nur als Einzeltiere oder kleinere Gruppen zu sehen. Es ist menschlich, dass man zu viel erwartet und erstmal enttäuscht ist . Bei einem der letzten Tauchgänge hatten wir zur „Entschädigung“ einen 2,50-3m großen Mondfisch der an seiner Putzerstation stand. Auch die Algenfressenden Meerechsen waren ein besonderes Erlebnis aber auch eine Herausforderung. Der Tauchplatz liegt in nur 5 m Wassertiefe und die Dünung ist gewaltig. Auch ein verkeilen zwischen den Felsen bringt nicht viel. Wie sich die Echsen an die Felsen krallen ist kaum zu glauben, sie sind von der Dünung wenig beeindruckt und die Tiere lassen sich auch von uns Tauchern nicht stören. Alles in allem sind die Galapagos Inseln auf jeden Fall eine Reise wert.
Text Foto/Video Jürgen Steiner